07.08.2024

Auftaktveranstaltung – kriminalpräventive Initiative »Kurve kriegen«

Zwei Polizei- Referentinnen präsentieren eine Power- Point vor einer Projektionsfläche
Lisa Jerzembek und Nadine Schaffrath 

Am 7. August 2024 fand in Dresden eine Veranstaltung zur Vorstellung der kriminalpräventiven Initiative »Kurve kriegen« des Landes Nordrhein-Westfalen statt.

Auf Einladung der Geschäftsstelle des Landespräventionsrates Sachsen fand am 7. August 2024 in Dresden, im Gebäude der Staatskanzlei eine Veranstaltung zur Vorstellung der kriminalpräventiven Initiative »Kurve kriegen« des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) statt. Der Einladung folgten Vertretende des Sächsischen Staatsministeriums des Inneren (SMI), des Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS), des  Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG), des Landesjugendamtes samt mehrerer Jugendämter sowie der Polizeidirektionen Dresden und Chemnitz. Zu unseren Gästen zählten außerdem das Beraterteam der Initiative »Kurve kriegen« aus dem Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen. 

Die Präventionsinitiative wurde im Auftrag des nordrhein-westfälischen Innenministeriums entworfen und wird seit 2011 erfolgreich in NRW umgesetzt. Sie zielt darauf ab, besonders kriminalitätsgefährdete Kinder und Jugendliche (überwiegend im Alterssegment von 8 bis 15 Jahren) so früh wie möglich zu erkennen und sie durch individuelle, passgenaue Reaktionen und Maßnahmen nachhaltig vor einem dauerhaften Abgleiten in die Kriminalität zu bewahren.

Zu Beginn der Veranstaltung stellten Vertreterinnen der Polizeidirektionen Chemnitz und Dresden (Nadine Finke, Nadine Schaffrath Lisa Jerzembek) Problemlagen und Handlungsbedarfe im Umgang mit delinquenten Kindern und Jugendlichen als Mehrfach- bzw. Intensivtäter aus dem Blickwinkel der Polizei dar. Die Ausführungen wurden anhand von Falldarstellungen untermauert.

Anschließend präsentierten, die Kriminalbeamten Jörg-Konrad Unkrig und Christopher Ursuleack, sowie die pädagogische Fachkraft, Gregor Winand, das Konzept des Präventionsprogramms »Kurve kriegen«. Neben Auslöser, Auftrag, Zielen und Umsetzung des Konzepts wurden auch sozialpädagogische Gesichtspunkte, Organisations- und Finanzierungsaspekte beleuchtet.

Die Landesstrategie wurde bereits mehrfach evaluiert und 2017 in die »Grüne Liste Prävention«  aufgenommen. Darüber hinaus wird »Kurve kriegen« als Best Practice von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) empfohlen und inzwischen auch in Schweden und Dänemark umgesetzt.

Besonders hervorzuheben sind außerdem das positive Ergebnis der durchgeführten Kosten-Nutzen-Analyse, demnach für jeden vom Land eingesetzten Euro die Gesellschaft rund drei  Euro soziale Folgekosten spart (Quelle: PROGNOS AG), und dass 80% der Teilnehmenden durchhalten, das Präventionsprogramm erfolgreich absolvieren und die »Kurve kriegen«.

Ausführlichere Informationen zur Präventionsinitiative unter Startseite | Kurve Kriegen (nrw.de) oder unter Jugendliche Kriminelle sollen die »Kurve kriegen« (polizei.nrw).

Die modelhafte Erprobung könnte zukünftig bspw. für zwei Standorte (Polizeidirektionen Dresden und Chemnitz) geprüft werden.

Impressionen zur Auftaktveranstaltung

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